Medienmitteilung
Solides Ergebnis und wichtige Stütze für das Stromnetz
Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) blickt auf ein solides Geschäftsjahr 2018 zurück – in einem leicht besseren Marktumfeld. Mit rund 2149 Gigawattstunden hat die KWO etwas weniger Strom produziert als im Vorjahr. Auch der Umsatz sank leicht auf rund 145 Millionen Franken. Das Geschäftsjahr 2018 zeigte wiederum deutlich, wie wichtig die leistungsfähigen und flexiblen Wasserkraftanlagen der KWO für die Stabilisierung des Stromnetzes sind, an welcher die KWO aktiv mitwirkt. Die heissen Temperaturen vergangenes Jahr liessen Schnee und Gletscher im Einzugsgebiet der KWO stark schmelzen und so floss 14 Prozent mehr Wasser in die Seen und Anlagen als durchschnittlich üblich.
21.06.2019 Fotos – David Birri
2018 war für die Kraftwerke Oberhasli AG ein solides Jahr in einem nach wie vor anspruchsvollen, wenn auch leicht besseren Umfeld. Grundsätzlich hat sich die Marktsituation für die Wasserkraft etwas entspannt und die Preise für Elektrizität sind leicht gestiegen. Mit 2149.2 GWh Strom produzierte die KWO rund 3 % weniger Energie als im Vorjahr. Dank der Investitionen in die Anlagen kann die KWO mit leistungsstärkeren Maschinen nun mehr Energie produzieren: mit 17.8 GWh Energieabgabe an einem Tag erzielte die KWO einen neuen Rekord. Der Höchstwert lag vergangenes Jahr bei 16.6 GWh. Die maximale Leistungsabgabe lag mit 1031 MW unter dem letztjährigen Rekord von 1124 MW. Insgesamt konnte die KWO die Produktionskosten für ihre Energie aus Wasserkraft senken. 2018 betrugen sie 5.34 Rp./kWh, im Vorjahr waren es noch 5.42 Rp./kWh. Der Umsatz der KWO sank 2018 um 4.6 % auf 145 Millionen Franken. Der Gewinn betrug wie in den vergangenen Jahren 7.7 Millionen Franken. Die KWO zählte 2018 279 Vollzeitstellen, verteilt auf 418 Mitarbeitende, darunter 25 Lernende.
Sicherer Wert für die Stabilisierung des Stromnetzes
Die Wasserkraftanlagen der KWO dienen nicht bloss der reinen Stromproduktion. Auch 2018 wurde die Infrastruktur benötigt, um sogenannte Systemdienstleistungen zu erbringen. Das ist einerseits die Spannungshaltung, die dazu dient, die Spannung im Netz innerhalb eines zulässigen Bereichs zu halten. Dies geschieht mittels sogenannter Blindleistungsabgabe, die 2018 1219 Gvarh betrug, rund 1,3% weniger als im Vorjahr. Andererseits sind dies die Schwarzstart- und Inselbetriebsfähigkeit, welche nach einer grösseren Störung den autonomen Wiederaufbau eines Stromnetzes möglich machen würden. Zudem war die KWO bei zahlreichen Netzstützungsmassnahmen, sogenannten Redispatches, von Swissgrid involviert.
Grimsel Hydro solide, Tourismusangebote von Grimselwelt im Hoch
Grimsel Hydro, das Technologiezentrum für Wasserkraft, geht den eingeschlagenen Kurs weiter und ergänzt das klassische Revisionsgeschäft mit Angeboten für Dritte, bei beispielsweise Modernisierungen (Retrofits) und Ausbauprojekten. Wenn auch das Revisionsgeschäft 2018 etwas weniger Umsatz generierte, konnte Grimsel Hydro den Ertrag leicht auf 5.7 Millionen Franken steigern. Als Stärke der Grimsel Hydro erweisen sich die ökologischen Beratungen (Neukonzessionierung, Schwallsanierungen und Beurteilungen von Massnahmen), die sich weiter am Markt bestätigen konnten. Durchwegs positiv haben sich die touristischen Angebote der Grimselwelt entwickelt. 2018 war das bisher erfolgreichste Jahr in der Geschichte dieser touristischen Angebote. Besucherzahlen, Logiernächste und Bahnfahrten lagen entsprechend alle deutlich über den Werten der Vorjahre. Die Meiringen-Innertkirchen-Bahn MIB befördert rund 240000 Personen, das sind rund 33600 Passagiere oder 14 % mehr als im Vorjahr.
Wegen Schnee- und Gletscherschmelze überdurchschnittlich viel Wasser
Die Wetterverhältnisse waren 2018 schweizweit bekanntlich ausserordentlich. Beim Grimsel Hospiz lagen Ende April rund 220 cm Schnee, 74 cm mehr als im Vorjahr. Aufgrund der warmen Temperaturen im Frühling und im Frühsommer, setzte die Schneeschmelze früh ein. Die langanhaltend hohen Temperaturen während der Sommermonate liessen die Gletscher stark schmelzen und führten zu Spitzenzuflüssen im Einzugsgebiet der KWO. Insgesamt flossen 448.9 Millionen m3 Wasser in die Stauanlagen. Das sind 8.4 % mehr als 2017 und sogar 14.1 % mehr als im langjährigen Mittel. Ende Jahr waren die Stauanlagen Oberaar, Grimsel, Gelmer und Räterichsboden zu 69.3 % gefüllt. Der durchschnittliche Füllwert liegt bei 65 %. Auch unterhalb des Räterichsbodensees und im Gadmental waren die Laufwasserzuflüsse vergleichsweise hoch. Mit 376.4 Millionen m3 lagen sie deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert und auch 8.1 % über dem langjährigen Mittel. Vor diesem Hintergrund wird einmal mehr deutlich, dass zusätzliche Speicherkapazitäten für eine zuverlässige Stromversorgung künftig noch wichtiger werden.
Weitere Informationen:
KWO, Kraftwerke Oberhasli AG
Thomas Huber, Leiter Kommunikation
3862 Innertkirchen
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