
Mensch
Gastgeberin mit Herz auf dem Grimsel Nollen
An hektischen Tagen blüht sie auf: Monika Pivarciova, Chef de Service im Hotel Grimsel Hospiz, ist ganz in ihrem Element, wenn Restaurant und Terrasse bis auf den letzten Platz besetzt sind. Im Interview verrät die 32-jährige, warum sie im Juni gleich doppelt feiert und wie man ihr den Tag versüssen kann.
28.02.2025 Autor:in – Heidi Schwaiger
Was geht dir durch den Kopf, wenn du morgens zum Hospiz kommst?
Nicht viel, ich bin am Schnaufen. (lacht) Es sind einige Treppenstufen, die ich vom Personalhaus zum Hospiz zurücklegen muss. Im Winter ist es sehr ruhig hier oben, da kann ich völlig entspannen. Im Sommer hingegen überlege ich bei schönem Wetter sofort: Habe ich genug Personal eingeplant?
Wie sieht ein typischer Tag bei dir aus?
Zunächst schaue ich mir an, welche Reservierungen am jeweiligen Tag anstehen. Anschliessend trinke ich einen Kaffee, prüfe, ob der Frühstücksservice läuft, teile das Personal ein und schaue mit dem Küchenchef, ob alles für Küche und Service bereitsteht. Dann geht es los – wir haben viele Gruppen zu Gast, dazu kommen Individualgäste. Ich kontrolliere, ob in der Restauration alles läuft, behalte den Überblick und helfe im Service mit.
Wir freuen uns über jeden Gast!
Monika Pivarciova, Chef de Service, Grimsel Hospiz

Was machst du am liebsten?
Bedienen! Ich bringe den Gästen gerne ihr Essen und erkläre ihnen, was sie erwartet. Zudem mag ich es, die Kontrolle über das Personal zu haben. Ich bin gerne Chefin. (lacht)
Was liegt dir weniger?
Mit Weinen kenne ich mich nicht besonders gut aus. Da will ich noch einen Kurs besuchen, um die Gäste besser beraten zu können. Gerade, weil wir einen so tollen Weinkeller hier oben haben.
Was gefällt dir am Hotel Grimsel Hospiz?
Meine beiden Chefs, Marianne und Markus Meier, sind toll – wir können immer zu ihnen kommen. Mit dem Küchenchef Alex von Bergen ist die Zusammenarbeit ebenfalls super. Generell ist die Atmosphäre hier im Team sehr gut. Zudem schätze ich die KWO als Arbeitgeberin und das Vertrauen, das sie uns entgegenbringt.

Was sind die schönsten Momente für dich?
Für mich ist es immer ein Highlight, wenn sich die Gäste für den Service bedanken. Oder auch, wenn ich etwas Neues lerne, zum Beispiel das Kassensystem allein wieder zum Laufen zu bringen.
Wie hast du die Arbeiten an der neuen Staumauer und die Seeentleerung letzten Winter erlebt?
Für mich war es faszinierend, das mitzuerleben. Die hohen Kräne fand ich unglaublich. Wer traut sich da hoch? Ich hatte die Gelegenheit, eine Führung über die Baustelle zu machen, das war sehr eindrücklich. Auch mit den Bauarbeitern kamen wir in Kontakt, da diese im Hospiz verpflegt wurden.
Du wohnst im Personalhaus unterhalb des Hospizes gemeinsam mit deinem Freund, der als Junior-Sous-Chef in der Küche arbeitet. Kannst du Arbeit und Freizeit gut trennen?
Das ist kein Problem für mich. Ich bin gerne im Einsatz und auch während der Zimmerstunde rasch zur Stelle, wenn ich gebraucht werde. Zudem liebe ich die alpine Kulisse hier oben, gehe gerne wandern oder fahre mit der Bahn Richtung Sidelhorn oder Oberaar. Manchmal erkunden wir in unserer Freizeit Städte wie Bern oder besuchen das Brigerbad zum Entspannen.
Die hohen Kräne fand ich unglaublich.
Monika Pivarciova, Chef de Service, Grimsel Hospiz
Warum lohnt sich die Einkehr ins Hotel Grimsel Hospiz?
Wegen der guten Küche! Unbedingt zu empfehlen ist ausserdem unser Hausapéro bestehend aus Yuzu, Löwenzahnsirup, Guttanner Gin, Prosecco und Absinthe Kübler. Eine Besichtigung des historischen Hotels lohnt sich nicht nur für Architekturinteressierte – einfach beim Personal nachfragen. Wir freuen uns über jeden Gast!