Mensch

Antonia Haider - im Wald zuhause

Als Antonia Haider einen Sommer auf der Ziegenalp Spycherberg verbrachte, hatte sie nicht damit gerechnet, später einmal im Gadmental zu wohnen. 

22.08.2024 Autor:in – Annette Marti Fotos – David Birri

Als Antonia Haider einen Sommer auf der Ziegenalp Spycherberg verbrachte, hatte sie nicht damit gerechnet, später einmal im Gadmental zu wohnen. Auch nicht, als der Förster auf die Alp kam, um die Fichten zu begutachten, die in der Abendsonne standen. Die Bäume fällte Antonia selbst, aber mit dem Förster hatte sie noch öfter zu tun. Martin Haider ist heute ihr Mann. Er führt die Forst Aaretal GmbH, die von den grössten Waldbesitzern aus Guttannen und Innertkirchen gegründet worden ist. Als gelernte Forstwartin und Forstingenieurin arbeitet die junge Frau mit, wo sie kann, allerdings haben die beiden unterdessen drei kleine Kinder, die ebenfalls viel Aufmerksamkeit verlangen. Martin und Antonia überwachen den Zustand des Waldes und planen die waldbaulichen Eingriffe wie Jungwaldpflege und Holzschläge. Dies ist besonders wichtig, da im Gebiet viel Schutzwald steht. 

Am liebsten ist Antonia Haider draussen und legt selbst Hand an. «Das ist im Moment mit den Kindern nicht ganz einfach», sagt sie. «Aber das wird sich wieder ändern.» Derzeit beansprucht die junge Familie viel Zeit für ein weiteres Projekt: Haiders bauen ihr Haus in Nessental um, in dem sie seit zwei Jahren wohnen. «Unser Anspruch ist, dass das Holz, das wir verbauen, aus dem Haslital stammt», erklärt Haider. Zwar arbeiten auf der Baustelle auch Profis mit, aber die Forstspezialistin hilft, wo sie kann. «Wir haben viele Bäume selbst gefällt und auf einer mobilen Sägerei eingesägt», sagt sie stolz. So passt alles zusammen – sogar bis auf den Zufall, dass sie ausgerechnet im alten Försterhaus wohnen.  

Unser Anspruch ist, dass das Holz, das wir verbauen, aus dem Haslital stammt.


Das könnte Sie auch interessieren


Matthias_Meyer_Gewaesseroekologe_KWO
Mensch

Der Fischflüsterer der KWO

Matthias Meyer kümmert sich bei der Fachstelle Ökologie um den Schutz der Gewässer im KWO-Gebiet, speziell um gefährdete Fischarten wie die Seeforelle. Warum der 43-Jährige stets eine Wathose zur Hand hat, was er vom Fischen hält und warum er zum Fischlift in Fuhren eine besondere Beziehung hat.

Weiterlesen

Medienmitteilung

Gutes Geschäftsjahr 2024 mit neuem Produktionsrekord

Die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) hat auch im Jahr 2024 zuverlässig und flexibel in ihren 13 Wasserkraftwerken nachhaltig Strom aus erneuerbaren Energien produziert. Im vergangenen Geschäftsjahr erzielte die KWO mit rund 2'600 GWh die höchste Jahresproduktion in ihrer Geschichte. Dank ihrer flexiblen und kurzfristig verfügbaren Maschinen hat die KWO wiederum zur Stabilisierung des Stromnetzes beigetragen. Im Mai 2024 reichte die KWO erneut das Konzessionsgesuch für die Vergrösserung des Grimselsees ein. Mit der Einbringung des letzten Betonkübels Anfang September waren die Betonarbeiten an der neuen Staumauer Spitallamm beendet. Zudem wurden drei neue Verwaltungsräte gewählt.

Weiterlesen

Mensch

Der Datenjongleur aus dem obersten Stock

Theo Winkler kennt die Zentrale Leitstelle der KWO wie kein Zweiter. Seit über zwei Jahrzehnten ist der Datenanalytiker die Schaltstelle zwischen Technik, Mensch und Maschine. Mit Weitblick, Hartnäckigkeit und einem Schuss Selbstironie sorgt er dafür, dass die Prozesse reibungslos laufen. Der frühere Elektromechaniker verkörpert den Wandel der KWO – mit Erfahrung, Neugier und einem Augenzwinkern.

Weiterlesen

grimselstromaktuell

Unser Newsletter hält Sie regelmässig über Projekte, Menschen, Natur, Technik und das Jubiläumsjahr auf dem Laufenden. So bleiben Sie informiert über einen der grössten Wasserkraftproduzenten der Schweiz. 

Jetzt abonnieren