Die Rotalge

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Über Rotalgen in Süssgewässern ist nicht viel bekannt, auch weil sie nur einen ganz kleinen Teil ausmachen. Auch die Rotalgen zeigen, gleich wie die Steinfliegen, ob ein Fliessgewässer intakt und unbelastet ist oder nicht. 

Nur drei Prozent der Rotalgen (Lemoneafucina) kommen im Süsswasser vor. Deshalb ist auch der wissenschaftliche Kenntnisstand zur Verbreitung eher gering. Hauptsächlich besiedeln die Rotalgen klare Fliessgewässer und benötigen zum Wuchs einen harten Untergrund, wie beispielsweise grosse Steine. Die Arten, die im Süsswasser vorkommen, sind trotz dem Namen meist rot statt braun, da der rote Farbstoff durch einen anderen überlagert wird.

Wichtiger Indikator für Qualität

Viele Rotalgenarten werden bei aktuellen Bewertungssystemen zur Bestimmung der Gewässerqualität als wichtige Indikatorarten gelistet, da sie meist in unbelasteten bis wenig belasteten Gewässern vorkommen.

Das Vorkommen in Europa nimmt von Norden nach Süden ab, in der Schweiz wurden bisher 12 Arten nachgewiesen.

Das macht die KWO

Rotalgen sind ein wichtiger Indikator für die Fliessgewässer im Oberhasli, welche die KWO zur Stromproduktion nutzt. Wir untersuchen die Gewässer regelmässig im Zuge der Wirkungskontrolle der Restwasser- und der Schwall-Sunksanierung. Bei diesen Analysen stellen unsere Ökologen immer wieder fest, dass Rotalgen in den Gewässern präsent sind. Im Zuge der Schutzmassnahmen zur Räterichsbodensee-Entleerung 2014/2015 und 2016 wurde eine Teilpopulation der Rotalgen von der Handeckebene in geeignete Umsiedlungsgewässer gebracht.

Quelle
  • Schweizer S., Meyer M., Heuberger N., Brechbühl S., Ursin M. (2010). Zahlreiche gewässer-ökologische Untersuchungen im Oberhasli. Wichtige Unterstützung des partizipativen Begleitprozesses von KWOplus. «Wasser Energie Luft» (4): S.289–300.