Das Gemeine Sonnenröschen

Gemeines Sonnenröschen_KWO_Nachhaltigkeit

Das Gemeine Sonnenröschen ist eine typische Pflanze von Trockenwiesen- und weiden, wo viele Tier- und Pflanzenarten leben. Ein grosser Teil dieser Wiesen- und Weiden in der Schweiz ist allerdings in den vergangenen Jahren verschwunden. Mit gezielten Massnahmen fördert und schützt die KWO Trockenwiesen- und Weiden im Gadmental in Zusammenarbeit verschiedenen Helfern.

Der Lebensraum des Gemeinen Sonnenröschens (Helianthemum nummularium) sind die Trockenwiesen und -weiden, die landwirtschaftlich genutzt werden und sehr artenreich sind. Allerdings: Viele Tier- und Pflanzenarten, die auf diesen Wiesen und Weiden leben, sind gefährdet oder vom Ausserben bedroht, denn sie sind immer seltener. In den vergangenen 60 Jahren sind schätzungsweise 90 Prozent der Trockenwiesen und -weiden in der Schweiz verschwunden. Der Bund hat darauf reagiert und in der Schweiz im Rahmen des Projektes «Trockenwiesen- und Weiden» die wertvollsten Flächen kartiert und bewertet. Durch das Bundesinventar sollen sie – auch gesetzlich – stärker geschützt werden.

Ein Liebling der Bienen

Das Gemeine Sonnenröschen wird auch Gelbes Sonnenröschen genannt und ist auf sonnigen Kalkmagerrasen zu finden. Sie ist eine sehr begehrte Bienenweide. Es ist eine 10-40 cm hohe, mehrjährige, am Grund verholzende Pflanze. Die Blätter sind am Rand oft etwas umgebogen und gegenständig. Das Gemeine Sonnenröschen erträgt Trockenheit gut, da es eine Hauptwurzel besitzt, die bis zu 50 cm tief wächst. Die Blütezeit ist vom Mai bis Oktober.

Lebensraum unter Druck

Da diese steilen Wiesen schwer zu bewirtschaften sind, werden immer mehr Flächen von den Bergbauern aufgegeben, es weidet kein Vieh mehr, Büsche und Sträucher werden stehengelassen. Dadurch verganden und verbuschen diese Flächen und verlieren einen Teil ihrer Vielfalt.

Um die Trockenwiesen- und Weiden und damit auch die Artenvielfalt zu erhalten, hat die KWO auf 20 Flächen am südexponierten Hang des Gadmentals viele Aufwertungsmassnahmen durchgeführt; beispielsweise Entbuschungen, punktuelle Holzerei und Einrichtungen für eine notwendige Wasserversorgung oder Finanzierung von Zaunmaterial für die Beweidung. Die KWO unterstützt die Bergbauern, welche diese Flächen jährlich pflegen, Bewirtschaftungsverträge mit dem Kanton abzuschliessen. Es hat sich auf diesen steilen Hängen bewährt, die Flächen durch eine extensive Beweidung, zum Beispiel mit robusten Rinderrassen oder Geissen, offen zu halten, sodass keine Büsche mehr wachsen.

Die KWO ist verpflichtet, aufgrund der Eingriffe durch Bauwerke für die Wasserkraft, in der nahen Umgebung Ersatzmassnahmen zu realisieren. Die Organisation und Finanzierung der Aufwertungsmassnahmen auf diesen wertvollen Flächen zählt als eine Ersatzmassnahme für realisierte Wasserkraftprojekte.

Das macht die KWO

Seit 2010 fördert die KWO die Trockenwiesen- und weiden im Gadmental an den steilen, sonnigen und trockenen Hängen, indem Arbeitseinsätze realisiert wurden um die wertvollen Flächen zu erhalten. Typische Pflanzen für diese Lebensräume wie das gemeine Sonnenröschen und viele weitere Arten gedeihen so weiterhin auf diesen Flächen und tragen zur Artenvielfalt bei.

Status

rote Liste nicht gefährdet (LC)
Liste der national Prioritären Arten (2019): keine

Quelle